Saubere Luft – der neue Standard für Gebäude
Molekularfiltration
Partikelfilter allein reichen nicht aus, um die Raumluft zuverlässig von schädlichen Gasen und unangenehmen Gerüchen zu befreien. Für luftgetragene Schadstoffe wie flüchtige organische Verbindungen (VOC), Ozon oder korrosive Gase ist eine Molekular- bzw. Gasphasenfiltration erforderlich, denn herkömmliche Filter stoßen hier an ihre Grenzen.
Doch woran erkennen Sie, ob ein Molekularfilter tatsächlich hält, was er verspricht? Wir zeigen Ihnen, worauf Sie bei der Auswahl achten sollten und welche europäischen Standards und Richtlinien Ihnen dabei helfen, die Luftqualität wirksam und nachhaltig zu schützen.
Für eine wirksame Molekularfiltration sind Normen unverzichtbar. Sie schaffen einen verlässlichen Rahmen für die Auswahl von Filtern, die schädliche Gase wie VOCs, Ozon, Stickstoffdioxid oder Schwefeldioxid entfernen. Bei Normen und Branchenempfehlungen wie ISO 10121, EN 16798-3 und Eurovent 4/26 geht es nicht um die reine Einhaltung gesetzlicher Vorgaben: Sie verbessern die Luftqualität in Innenräumen, schützen Menschen und sorgen für eine effiziente und langfristig stabile Filtrationsleistung.
In Europa gelten verschiedene Normen und Richtlinien für die Luftfiltration, darunter die ISO 10121 und Eurovent 4/26. Sie bieten einen verlässlichen Rahmen für die Auswahl geeigneter Molekularfilter und unterstützen Gebäudemanager, Planer und Eigentümer dabei, die Herausforderungen durch gasförmige Verunreinigungen zu bewältigen. Ziel ist die Schaffung eines möglichst sauberen, sicheren und energieeffizienten Innenraumklimas.
Molekularfilter sind speziell dafür konzipiert, gasförmige Schadstoffe zu entfernen, die von Partikelfiltern nicht erfasst werden. Dazu zählen unter anderem:
Ozon (O₃): Ein reaktives Gas, das Atemwege reizen und empfindliche elektronische Geräte schädigen kann.
VOCs (Volatile Organic Compounds): Emissionen aus Industrieprozessen und Verkehr. In Innenräumen aus Farben, Klebstoffen, Reinigungsmitteln oder Baumaterialien. Sie verursachen Gerüche, Kopfschmerzen und langfristige Gesundheitsrisiken.
Schwefeldioxid (SO₂): Entsteht bei Verbrennungsprozessen und Industrieemissionen, reizt die Atemwege und fördert Materialkorrosion.
Stickstoffdioxid (NO₂): Wird durch Verbrennungsprozesse im Verkehr und in Heizungsanlagen freigesetzt, verschlechtert die Luftqualität und kann bereits in niedrigen Konzentrationen Atemprobleme und Asthma auslösen. Die WHO hat 2021 die empfohlenen Grenzwerte für NO₂ halbiert – ein deutliches Zeichen für die gesundheitliche Relevanz dieses Schadstoffs.
In der aktualisierten Norm EN 16798-3 werden erstmals die Gesundheitsrisiken dieser Gase in viel niedrigeren Konzentrationen als bisher bekannt anerkannt. Die aktualisierte Norm legt den Schwerpunkt auf den Schutz von Menschen vor schädlichen molekularen Abgasen.
Tobias Zimmer präsentiert eine detaillierte technische Analyse der Norm EN 16798-3, erklärt die wichtigsten Anforderungen und zeigt, wie Sie die passenden Filter für optimale Luftqualität und gesetzliche Konformität auswählen. Mit praktischen Tipps für Ihre RLT-Anlage.
Ausgewählte Lösungen im Überblick
Um nachzuweisen, dass Molekularfilter gasförmige Schadstoffe wie VOCs, Ozon, NO₂ und SO₂ in der Praxis zuverlässig entfernen, werden sie unter realistischen Bedingungen getestet. Die Prüfung nach ISO 10121 bestätigt die tatsächliche Filterleistung, unterstützt bei der Auswahl des passenden Filters für die jeweilige Anwendung und gewährleistet einen wirksamen Schutz für Menschen, Geräte und die Luftqualität.
Die Norm ISO 10121-3 bietet eine Klassifizierungsmethode für Molekularfilter in der allgemeinen Lüftung und dient als Grundlage für die Auswahl geeigneter Filter gemäß EN 16798-3.
Brandsicherheit ist ebenso wichtig wie gute Luftqualität. Normen für den Brandschutz stellen sicher, dass Filter für RLT-Anlagen – einschließlich Molekularfilter – strenge Sicherheitsanforderungen erfüllen, insbesondere in sensiblen oder risikobehafteten Bereichen.
Diese Norm bestätigt, dass Molekularfilter-Medien und -Gehäuse internationale Sicherheitsstandards erfüllen, insbesondere hinsichtlich Brennbarkeit und Rauchentwicklung. Das ist entscheidend für den Einsatz in sensiblen Umgebungen.
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Jede Umgebung stellt eigene Anforderungen an die Luftqualität. Ob es um die Sicherstellung gesunder Raumluft, das Management von Luftverschmutzung oder die Einhaltung strenger Reinraumstandards geht – die passenden Normen und Richtlinien schaffen Klarheit und Sicherheit.
Erfahren Sie mehr über die wichtigsten Luftfiltrationsstandards und ihre Anwendung in Ihrer Umgebung.