Tauchen Sie tief in die Welt der HEPA-Luftfilter ein und erfahren Sie, warum diese Filter Industriestandards definieren

Luftfiltration ist ein physikalischer oder chemischer Vorgang, bei dem feste oder gasförmige Stoffe mit einem Filtermedium getrennt werden.

Es gibt eine große Auswahl an verschiedenen Filtertypen, die für eine Vielzahl von Anwendungen von der Nuklear- bis hin zur Pharmaindustrie und Halbleiterherstellern geeignet sind. Vielleicht genau wegen dieser Vielfalt gibt es aber auch eine große Verwirrung bei vielen Menschen bezüglich der Definition der verschiedenen Arten von Filtern, die zur Luftreinigung zur Verfügung stehen. 

Der Begriff "HEPA" wurde in der Vergangenheit im Hinblick auf das Verbrauchermarketing missbraucht, wenn es um Staubsaugerfilter oder allgemeine Luftreiniger ging.

Diese Produkte entsprechen nicht den Definitionen der Industrie und haben auch nicht die erforderliche Mindesteffizienz von 99,95% im MPPS-Bereich. MPPS ist die Partikelgrösse, welche am schwierigsten zu filtern ist. Der Hinweis steckt im Namen - HEPA steht für High Efficiency Particulate Air-Filter nach der Norm EN1822:2009.

Das macht diese Filter perfekt für kritische Anwendungen wie Halbleiter-, Pharmazie- und Lebensmittel- oder Getränkeherstellung und vor allem für medizinische Einrichtungen. Der HEPA-Filter ist eine Art mechanischer Luftfilter; er funktioniert, indem er die Luft durch ein Medium zwingt, das schädliche Partikel einfängt. HEPA-Filter sind keine neue Innovation. Sie wurden Anfang der 1950er Jahre für die amerikanische Regierung entwickelt und sollten ursprünglich Verunreinigungen auffangen, die mit der Herstellung der Atombombe in Verbindung stehen.

Sie wurden damals als Absolutfilter bezeichnet, da das Ziel darin bestand, eine absolute Effizienz zu erreichen und alle Partikel aus der Luft zurückzuhalten. Nach dem Zweiten Weltkrieg gingen die Rechte an den Absolutfiltern in den Besitz einer Firma über, die heute als Camfil bekannt ist.

HEPA-Filter waren einige Zeit nicht mehr kommerziell nutzbar. Das änderte sich in den 60er Jahren mit dem Bau von Transistoren. Die in Transistoren eingebauten Halbleiter mussten bei sehr reiner Luft produziert werden.

Unsere moderne Welt würde technisch ganz anders aussehen, wenn es den HEPA-Filter nicht gegeben hätte, denn ohne die für die Herstellung erforderlichen Reinräume wäre es unmöglich gewesen, die empfindliche Elektronik moderner Geräte zu entwickeln.

Doch die Reinraumtechnik endet nicht bei der Mikroelektronik. Auch andere Sektoren haben in der Folge von HEPA-Filtern für Reinräume profitiert, darunter die pharmazeutische Produktion.

HEPA-Filter werden auch in der Nuklearsicherheit, in einigen Bereichen der Lebensmittel- und Getränkeproduktion und sogar zum Schutz von Arbeitnehmern eingesetzt, die möglicherweise gefährlichen Materialien wie Asbest ausgesetzt sind.

Die Filter werden in der Regel in der Decke eines Raumes installiert, der gemeinhin als Reinraum bezeichnet wird. Einige Räume haben Reinheitsgrade, die nur maximal 1 Partikel pro Kubikfuß Luft zulassen. Die übliche atmosphärische Luftprobe enthält Zehntausende von Partikeln. Pharmazeutika verwenden üblicherweise HEPA-Filter mit einer Effizienz von 99,95% bei bis 99,995% im MPPS-Bereich. Ihre Anforderungen sind nicht so streng wie die der Halbleiterindustrie, aber sie setzen dennoch Reinraumtechnologie ein, um die Integrität ihrer Produkte zu schützen.

Da sich die Filterherstellungstechnologie verbessert hat und die Reinheitsanforderungen der Produkthersteller ebenfalls gestiegen sind, haben die Filterhersteller HEPA- und ULPA-Filter entwickelt, die eine außerordentliche Effizienz bis zu einem Niveau von 99,99995 im MPPS-Bereich aufweisen. Stellen Sie sich diesen Wirkungsgrad vor, und doch kann Luft durch den Filter hindurchströmen.

In Krankenhäuser und medizinischen Einrichtungen werden HEPA-Filter in Decken- oder Klimaanlagen für die Operationssäle eingesetzt und schützen den Patienten vor Infektionen sowie Mitarbeiter und Besucher vor den durch die Luft verbreiteten Organismen. Auch werden sie nun in Patientenzimmern der Intensivpflege installiert, um die gefährdeten Patienten zu schützen.

Als Ergebnis wurde die Reduzierung der Sterblichkeitsrate durch diese Aufrüstungen der Einrichtung bestätigt.

Wissenschaftlichen Studien zufolge ist die Luftverschmutzung durch Feinstaub (PM 1) ein weltweit führender Risikofaktor für die öffentliche Gesundheit, und hocheffiziente Luftfilter (HEPA-Filter) sind ein vielversprechender Eingriff zur Verringerung dieser Konzentrationen.

HEPA-Filter gibt es heute in vielen verschiedenen Konfigurationen, aber alle haben noch immer die Anforderung der Effizienzprüfung und Zertifizierung, um die Norm EN1822:2009 zu erfüllen. Sie werden sogar für Hochtemperaturanwendungen bis zu 350 Grad Celsius hergestellt.

Weitere Informationen über unsere HEPA-Filter für Reinräume finden Sie hier.

Erstellt Montag, 24. Februar 2020